An und für sich ist der nachfolgende Fall zu banal für einen Online-Bericht. Jedoch möchte unsere Detektei mit der Beschreibung dieser Angelegenheit erstens den Service Adressrecherche anhand dieses simplen Beispiels veranschaulichen, und zweitens handelte es sich bei der "Zielperson" ironischerweise um ein Inkassounternehmen. Der Hintergrund: Unsere Auftraggeber konnten in den letzten Monaten diverse Schreiben an die Inkassofirma wegen übernommener Forderungen nicht an der im Handelsregister und auf Online-Portalen verzeichneten Adresse zustellen, Anrufversuche blieben unbeantwortet. Leider hatte unser Klient zu diesem Zeitpunkt bereits eine Rechnung des Dienstleisters beglichen, war also in Vorleistung getreten. Dabei gibt es zahlreiche Anbieter am Markt, die erst bei Erfolg Gebühren erheben.
Dass nun also ausgerechnet ein Inkassounternehmen, das sich dem Geschäftszweck nach selbst um die Beitreibung gegen säumige und flüchtige Schuldner kümmert, spurlos verschwunden zu sein schien, war eine durchaus ungewöhnliche Konstellation. Die Aaden Detektive (0211 9874 011-0) wurden zunächst mit der Vor-Ort-Überprüfung der bekannten Unternehmensanschrift beauftragt und sollten bei entsprechender Erfordernis im Anschluss weiterführende Recherchen zu möglichen anderen Zustelladressen der Firma oder ihrer Vertretungsberechtigten anstellen.
Nach Übermittlung der Adresse fiel der Einsatzleitung zunächst auf, dass diese Anschrift so nicht existent ist. Der Auftraggeber war von einer Musterstraße ausgegangen, tatsächlich handelte es sich aber um einen Mustergraben. Auch die Postleitzahlen stimmten nicht überein. Auf der Website des Inkassodienstes war die Anschrift hingegen korrekt angegeben. Möglich somit, dass die Post die Adresse einfach nicht korrekt hatte zuordnen können. Entsprechend suchte unser eingesetzter Privatdetektiv den Mustergraben zwecks Überprüfung auf. Tatsächlich ließen sich dort ein korrekt beschrifteter, kürzlich geleerter Briefkasten und ein verschlossenes Büro der Firma finden. Sendungen, die an diese Anschrift adressiert wurden, sollten somit ankommen. Ein Mitarbeiter einer anderen im Objekt ansässigen Firma bestätigte dem eingesetzten Detektiv, dass der Firmeninhaber drei bis vier Mal pro Woche auch tatsächlich im Büro anwesend sei.
Als der Auftraggeber telefonisch vom Ermittlungsergebnis erfuhr, war er einerseits froh, "mit denen nicht das nächste Problem an der Backe" zu haben. Andererseits ärgerte er sich natürlich, dass er wegen eines solchen Flüchtigkeitsfehlers, der offenbar selbst bei mehrfachen internen Gegenprüfungen nicht aufgefallen war, extra den Aufwand betrieben hatte, eine Privatdetektei zu beauftragen. Die Ermittlung war zwar letztlich denkbar banal, doch Zeit hat sie unsere Mitarbeiter dennoch gekostet und Arbeitszeit wird nun einmal in Rechnung gestellt (Näheres zu unseren Detektivhonoraren hier). Der Fall schien für uns sehr schnell abgeschlossen.
Wenige Tage später kontaktierte derselbe Klient unsere Wirtschaftsdetektei überraschend erneut. Er habe mittlerweile mit dem laut eigener Aussage erst kürzlich aus dem Urlaub zurückgekehrten Inhaber des Inkassodienstes telefoniert, den unser Klient zuvor beauftragt hatte, eine Forderung gegen einen säumigen Schuldner einzutreiben. Die Inkassofirma sei bislang daran gescheitert, den Aufenthaltsort des Schuldners zu ermitteln und habe die Akte deshalb auf "Dauermonitor" gestellt. Eine zeitnahe Forderungsbegleichung war somit nicht zu erwarten. Da der Auftraggeber nun sowieso schon einmal mit unseren Wirtschaftsdetektiven gesprochen hatte, sei ihm der Gedanke gekommen, uns mit der Adressrecherche zu betrauen.
Bei der Besprechung der Sachlage wurde schnell klar, dass es diverse Anhaltspunkte gab, dank derer man an verschiedenen Orten Observationen hätte ansetzen und hierüber mit einiger Wahrscheinlichkeit zu Erkenntnissen kommen können – ein Service, den Inkassounternehmen in aller Regel nicht leisten. Um dem Klienten nach der Beauftragung und Bezahlung des Inkassodienstes größere Mehraufwendungen zu ersparen und da es die Informationslage hergab, boten wir ihm eine Datenbankrecherche zum Schuldner an, um so die gewünschte Anschrift innerhalb einer Regelermittlungszeit von zwei bis drei Wochen in Erfahrung zu bringen. Tatsächlich fanden sich an den uns zugänglichen Stellen zahlreiche – auch aktuelle – Einträge zur gesuchten Person. Letztlich konnte eine Adresse in Duisburg ermittelt und verifiziert werden.
Aus Gründen der Diskretion und des Datenschutzes wurden die Einsatzorte und einzelne personenbezogene Angaben abgeändert, ohne eine Sinnverschiebung der tatsächlichen Vorgänge zu verursachen.